Karotte

Das vollständige Handbuch für den Möhrenanbau

Möhren: Alles, was Sie über Aussaat- und Pflanztechniken wissen müssen, finden Sie in unserem Ratgeberteil.

Möhren: Alles, was Sie über Aussaat- und Pflanztechniken wissen müssen, finden Sie in unserem Ratgeberteil.

Die Möhre ist ein altes europäisches Gemüse: Wir können sie leicht in der Natur in ihrer wilden Form (feine und weiße Wurzel) antreffen. In der Vergangenheit wurde sie mit der Pastinake gleichgesetzt, bis die Züchtung und Sortenauswahl ihre Farbe und Form veränderten.

 

Möhren gehören zur Familie der Apiaceae, die früher als Doldenblütler bekannt waren. Dieser alte Name kommt von der schönen Dolde, die sich bildet, wenn die Pflanzen dieser Familie blühen. Auf den Feldern der Erzeuger ist davon nicht viel zu sehen, da die Möhren lange vor ihrer Blüte geerntet werden.

 

Möhren können in verschiedenen Zeiträumen ausgesät werden, je nachdem, was für die Verkaufsstellen erwartet wird und je nach den verschiedenen Zyklen der Sorten (von früh bis sehr spät). Für den Erstverkauf, oft in Bündeln, können Möhren ab Februar unter Vlies oder im Gewächshaus gesät werden. Für Lagermöhren (die im Oktober/November geerntet und über den Winter gelagert werden) beginnt die Aussaat im Mai und kann bis Ende Juli erfolgen. Je nach Region und lokalem Klima können diese Termine variieren.

 

Frühe Sorten haben ein Kulturzeit von 12 bis 15 Wochen, späte Lagermöhren benötigen 15 bis 20 Wochen.

 

Auch die Saatdichte hängt von der Sorte und der Verwendung ab: Frühe Sorten werden in der Regel dichter gesät als saisonale Sorten, da die gewünschte Größe und das Kaliber unterschiedlich sind.

 

Beim Anbau ist auf Bewässerung zu achten, da Möhren bei hohen Temperaturen und trockenem Klima nicht gut gedeihen.

 

Ein wichtiger Punkt beim Anbau von Möhren ist die Bedeutung des Jätens. Möhren sind ein langsames Gemüse: Die Keimung dauert etwa 15 bis 21 Tage (wenn der Boden ausreichend befeuchtet ist). In dieser Zeit gedeiht das Unkraut und kann die Pflanze schnell überwuchern. Manuelles oder mechanisches Jäten ist regelmäßig erforderlich. Einige Erzeuger bauen Karotten auch auf Erdhügeln an: Das hilft beim Jäten, entwässert den Boden und formt glatte und lange Karottenwurzeln.

Die größten Bedrohungen: Alternaria und Sclerotinia

 

Eine der wenigen Krankheiten, die Möhren wirklich befallen können, ist die Kraut- oder Schwarzfäule der Möhren. Diese Krankheit wird durch einen Pilz verursacht: Alternaria dauci. Das erste Anzeichen für eine Infektion sind gelbe Flecken, die auf den älteren Blättern der Pflanze erscheinen. Dann werden die Flecken schwarz und entwickeln sich auch auf den Stängeln. Die Blätter vertrocknen, was die Entwicklung der Wurzeln beeinträchtigen kann, vor allem, wenn dies zu Beginn der Ernte geschieht. Diese Krankheit kommt in gemäßigten Zonen vor und breitet sich am stärksten aus, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist.

 

Sclerotinia kann ebenfalls zu einem Problem für die Möhrenpflanzen werden. Dieser andere Pilz befällt zunächst den Kragen der Möhren mit einem weißen, flockigen Myzelwachstum. Dann entwickelt er sich weiter und befällt die Wurzel, die gleichzeitig verrottet. Die Krankheit kann auch während der Lagerung der Möhren (nach einer ersten Exposition auf den Feldern) auftreten: Die infizierten Möhren infizieren langsam die gesunden Möhren.  

 

Karotte

Möhren:

die wichtigste Gemüsekultur in Deutschland!

Möhren sind eine wichtige Gemüsekultur für Deutschland, da sie auf ca. 14 000 ha angebaut werden, was einer Jahresproduktion von etwa 850 000 Tonnen entspricht. Sie ist die größte Kultur, noch vor Zwiebeln (natürlich ohne Kartoffeln).

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