In 7 Schritten zur erfolgreichen Buschbohnenernte
In 7 Schritten zur erfolgreichen Buschbohnenernte
Auch wenn ein Großteil der Produktion für die Industrie oder Weiterverarbeitung bestimmt ist, bleiben Buschbohnen ein gefragtes Gemüse – besonders in den Sommermonaten. Ihre Kulturdauer ist vergleichsweise kurz, erfordert aber besondere Aufmerksamkeit in den entscheidenden Phasen wie Bewässerung und Ernte. Diese sieben Schritte helfen dabei, den Buschbohnenanbau in dieser Saison sicher zu meistern:
1. bodenvorbereitung
Buschbohnen benötigen einen gesunden, lockeren, gut drainierten Boden, der sich im Frühjahr rascherwärmt. Ein sorgfältiges Zerkleinern der Zwischenfrüchte ab Mai unterstützt die Verrottung. Für ein schnelleres Aufwärmen des Bodens und zur Reduktion organischer Rückstände ist ein Pflügen zu empfehlen. Zu viel Feuchtigkeit oder steinige Böden erschweren die Ernte.
Auch frische organische Substanz wirkt sich eher ungünstig auf den Anbau aus – daher ist gut verrotteter Kompost aus dem Herbst die bessere Wahl. Da Buschbohnen einen hohen Kaliumbedarf haben, lautet die Düngeempfehlung: N = 80–120 ; P = 50–80 ; K = 120–160.
2. aussaat
Gesät wird in ausreichend abgetrocknetem und erwärmtem Boden, sobald die Temperaturen bei 15 bis 18 °C liegen – unter Folie bereits ab April möglich.
Die empfohlene Saatstärke beträgt im ökologischen wie im konventionellen Anbau 2.000 bis 3.000 Körner pro 100 m², bei einer Saattiefe von etwa 2,5 bis 3 cm.
Die Reihen sollten im Abstand von 50 bis 70 cm liegen, auf der Reihe beträgt der Pflanzabstand ca. 7 cm.
3. anbauplanung
Mit einem relativ kurzen Zyklus von 60 bis 80 Tagen ist eine gezielte Planung beim Anbau von Buschbohnen unerlässlich – insbesondere bei manueller Ernte. Durch gestaffelte Erntetermine über mehrere Monate hinweg lassen sich während der gesamten Saison frische, schmackhafte Bohnen anbieten. Empfehlung: Alle 10 Tage bis Ende Juli neu aussäen – so kann die Ernte bis in den Oktober hinein gestreckt werden.
4. unkrautkontrolle
Unkrautregulierung ist im Feldanbau entscheidend, um Konkurrenzdruck zu vermeiden. Sie gilt als besonders kritischer Punkt im Bohnenanbau und kann die Bruttomarge maßgeblich beeinflussen. Ein bis zwei falsche Saaten ab Mai sind sinnvoll, um die Keimung von Unkräutern vor der eigentlichen Aussaat zu fördern. Die Pflege umfasst mehrere Maßnahmen: Striegeln (vor dem Auflaufen und im Zwei-Blatt-Stadium), Hacken (bis zur Blüte) sowie manuelles Jäten (50 bis 80 Stunden pro Hektar).

5. bewässerung
Auf leichten Böden oder im Gewächshaus ist eine Bewässerung unerlässlich – insbesondere bei heißem Wetter –, um die Fadenbildung in den Hülsen zu vermeiden. Der Wasserbedarf liegt bei etwa 250 bis 300 mm pro Hektar. Im Freiland kann bei guter Wasserspeicherfähigkeit des Bodens in manchen Fällen auf die Bewässerung verzichtet werden. Bei manueller Ernte empfiehlt sich eine Wassergabe nach jedem Erntegang, um den nächsten Fruchtansatz zu fördern.
6. krankheitsüberwachung
Die größte Bedrohung für Buschbohnenkulturen ist die Sclerotinia-Welke – eine Pilzerkrankung, die von März bis November auftreten kann. Sie zeigt sich durch weißen, weichen Fäulnisbefall an der Pflanze und tritt vor allem in Beständen mit sehr dichter Vegetation und hoher Luftfeuchtigkeit auf. Vorbeugend wirken lange Fruchtfolgen, der Anbau widerstandsfähiger Sorten sowie eine gute Belüftung des Bestands. Wichtig: Der Erreger kann bis zu 8 bis 10 Jahre im Boden aktiv bleiben.
Vorbeugend wirken lange Fruchtfolgen, der Anbau widerstandsfähiger Sorten sowie eine gute Belüftung des Bestands. Wichtig: Der Erreger kann bis zu 8 bis 10 Jahre im Boden aktiv bleiben.
Weitere relevante Krankheiten sind das Bohnenmosaikvirus (BCMV), die Anthraknose (CL), die Fettfleckenkrankheit (Psp) und Bohnenrost (Ua). Die Sorten von VOLTZ Maraîchage bieten eine hohe Resistenz gegenüber diesen Erregern.
Unsere Auswahl
7. ernte
Je nach Sorte und Absatzmarkt (Frischware oder Verarbeitung) wird in der Regel zwischen Ende Juni und Ende September geerntet. Bei manueller Ernte wird alle zwei bis drei Tage geerntet. Die Erträge variieren je nach Sorte, Erntemethode und Anbaumanagement:
- Buschbohnen: 0,5 bis 1,5 kg/m²
Nach der Ernte erfolgt die Einteilung der Bohnen nach Kalibern, basierend auf dem Hülsendurchmesser:
- Extra fein: unter 6,5 mm
- Sehr fein: 6,5–8 mm
- Fein: 8–9,5 mm
- Mittelfein: 9,5–11 mm
- Mittel: über 11 mm

8. unsere Extra-Tipps
Neben den sieben grundlegenden Schritten gibt es eine Reihe bewährter Maßnahmen, die den Anbauerfolg spürbar verbessern können:
- EIN GUT RÜCKVERFESTIGTER BODEN REDUZIERT DIE VERDUNSTUNG.
- VERMEIDEN SIE FLÄCHEN MIT RAPS ODER SONNENBLUMEN ALS VORFRUCHT (ERHÖHT DAS RISIKO FÜR SCLEROTINIA-WELKE).
- EINE AUSSAAT IN DEN KÜHLEN MORGENSTUNDEN FÖRDERT EIN GLEICHMÄßIGES AUFLAUFEN.
- IM GESCHÜTZTEN ANBAU TROPFBEWÄSSERUNG VERWENDEN, UM FEUCHTIGKEITSBEDINGTE KRANKHEITEN ZU VERMEIDEN.
- AUSREICHENDER PFLANZABSTAND UND GUTE LICHTVERHÄLTNISSE IM GEWÄCHSHAUS STEIGERN SOWOHL DEN ERTRAG ALS AUCH DIE PFLANZENGESUNDHEIT.
- EINE FRUCHTFOLGE VON FÜNF JAHREN SENKT DAS RISIKO BODENBÜRTIGER KRANKHEITEN.

Buschbohnen ernten - worauf es ankommt
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Quellen: CTIFL, GAB/FRAB