Aubergine
Aubergine: Alles, was Sie über Aussaat- und Pflanztechniken wissen müssen, finden Sie in unserem Ratgeberteil.
Aubergine: Alles, was Sie über Aussaat- und Pflanztechniken wissen müssen, finden Sie in unserem Ratgeberteil.
Wärme und Licht für eine gute Ernte
Auberginen gehören zur Familie der Nachtschattengewächse, die Wärme, viel Licht und einen warmen, humusreichen Boden schätzen. Unterhalb einer Temperatur von 12 °C stellt die Pflanze ihr Wachstum und ihre Entwicklung ein. Aus diesen Gründen wird die Aubergine in Deutschland überwiegend im geschützten Anbau kultiviert.
Der Anbau erfolgt in der Regel in Folientunneln oder Gewächshäusern, nach einer ca. achtwöchigen Jungpflanzenanzucht kann gepflanzt werden. Auch ist es von Vorteil zur Abwehr von bodenbürtigen Krankheiten die Aubergine auf Tomatenunterlagen zu veredeln, und um auch dadurch die positiven Ertragseffekte zu nutzen. Die Bodentemperatur sollte zur Pflanzung bei durchschnittlich 18 °C Grad liegen, um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten, etablierte Bestände tolerieren kurzfristig auch niedrigere Temperaturen.
Für eine optimale Fruchtreife sollten die Seitentriebe in den Blattachseln, ähnlich wie bei Tomatenpflanzen, regelmäßig zurückgeschnitten werden. Bei Pflanzen mit 2 bis 3 Trieben erfolgt der Schnitt üblicherweise nach dem 2. Blütenansatz. Im Mittelmeerraum, wo die Anbaubedingungen am besten sind, werden die Stränge oft weiter oben an der Pflanze abgeschnitten. Außerdem ist eine Stütze sehr empfehlenswert, insbesondere wenn die Pflanzen sehr stark wachsen.
Die Bewässerung muss genau eingehalten werden, darf aber nicht zu intensiv sein, da die Aubergine keine feuchten Bedingungen toleriert. Die Früchte werden vor der Samenbildung unreif geerntet, um den besten Geschmack zu erzielen. Sie werden zusammen mit dem Kelch von Hand, mit einem Messer oder einer Gartenschere abgeschnitten.
Auberginen lagert man am besten in einem Kühlraum, da sie bei Raumtemperatur schnell weich werden.
Vorsicht vor Schädlingen und Viren!
Auberginenpflanzen sind das Ziel vieler bekannter Schädlinge wie Spinnmilben, Blattläuse, Kartoffelkäfer etc. Die Pflanzen können auch von Viren wie der Zikade oder von bodenbürtigen Krankheiten wie Verticillium befallen werden.
Der Kartoffelkäfer, ein gieriger Schädling
Der Kartoffelkäfer, der eigentlich auf Kartoffeln spezialisiert ist, kann sich bereits im Frühjahr an den Blättern der Aubergine erfreuen. Er legt unter den Blättern gelbe Eier ab, aus denen die Larven je nach Witterung innerhalb von 4 bis 10 Tagen schlüpfen. Die Larven fressen rasch die Pflanzenblätter, bevor sie sich im Boden verpuppen. Es ist daher ratsam, sie so schnell wie möglich zu bekämpfen. Auch Blattläuse und Wanzen sind Schädlinge, die im geschützten Auberginenanbau Schaden verursachen können.
Erdflöhe als weitere Gefahr für Auberginenkulturen
Seit 2016 tritt eine Art von Erdflöhen auf, die sich nur auf Nachtschattengewächsen entwickelt und ebenfalls große Schäden anrichten kann. Wie bei Kohl oder Radieschen sticht dieser kleine Springkäfer die Blätter der Auberginenpflanzen an und sogar die sich entwickelnden Früchte. Dies führt zu korkartigen Vernarbungen an den reifenden Auberginen.
Die Zikade und das Eggplant Mottled Dwarf Virus
Das Eggplant Mottled Dwarf Virus (EDMV) ist eine ernsthafte Bedrohung für den Auberginenanbau. Seine Inzidenz ist gering, auch wenn es gelegentlich bei Nachtschattengewächsen auftritt. Die Krankheit wird durch die Zikade übertragen, ein winziges Insekt, das auf den Pflanzen nur schwer zu erkennen ist. Sobald eine Pflanze infiziert ist, verkümmern die Blätter und die Blattadern werden nach und nach gelb. Die Pflanze kann vollständig vergilben und unfruchtbar werden. Entwickeln sich Früchte an der infizierten Pflanze, sind diese anfällig für Blasenbildung oder eine Verfärbung der Schale.
Verticillium – eine Krankheit, auf die man achten muss
Verticillium-Pilze können erhebliche Schäden an Auberginenpflanzen verursachen. Diese Bodenkrankheit tritt in den wärmsten Perioden auf und lässt die Pflanzen vergilben und welken. In der Folge werden die Blätter weich, gelb und nekrotisch. Auch eine Verbräunung der Gefäße am unteren Teil des Stängels, die sich auf die Zweige ausbreitet, ist möglich. Zahlreiche Versuche mit verschiedenen Unterlagen haben vielversprechende Ergebnisse bei der Bekämpfung von Verticillium gezeigt. Es ist erwähnenswert, dass unter den VOLTZ-Sorten für den Gemüsebau Gioleta F1 eine optimale Resistenz gegen Verticillium bietet.