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DIE AUBERGINE: DAS MEDITERRANE TRENDGEMÜSE
DIE AUBERGINE: DAS MEDITERRANE TRENDGEMÜSE
Die Aubergine hat eine faszinierende Reise hinter sich: Von den Völkern aus dem Nahen Osten wurde sie an die Ufer des Mittelmeers gebracht und gelangte schließlich nach Europa. Anfangs wurde sie in Nordeuropa noch misstrauisch betrachtet, denn mit ihrem leicht bitteren Geschmack musste sie die Menschen erst von sich überzeugen. Heute erfreut sich die Aubergine bei deutschen Verbrauchern wachsender Beliebtheit.
Die Ursprünge der Aubergine
Im Gegensatz zu Tomate, Kartoffel und Paprika stammt die Aubergine nicht aus Südamerika, sondern hat ihre wilden Vorfahren in Ostafrika und im Nahen Osten. Vor etwa 3.000 Jahren machte sie sich auf den Weg nach Asien, wo sie jahrhundertelang angebaut und verzehrt wurde. Über die Seidenstraße gelangte die Aubergine schließlich nach Nordafrika und Spanien. Obwohl sie bereits im 12. Jahrhundert in Ibn Al Awwâms „Buch der Landwirtschaft“ beschrieben wurde, galt die Aubergine in Europa lange Zeit als bedenkliches Gemüse, das angeblich Melancholie und sogar Wahnsinn auslösen konnte. Dieser Glaube rührte vermutlich daher, dass die Aubergine anderen giftigen Nachtschattengewächsen wie der Alraune, dem Stechapfel oder der Tollkirsche ähnelt.
Im 16. Jahrhundert wurde die Aubergine allmählich in Deutschland bekannt und erhielt den Namen Dopff Opffel. Dennoch zählte sie nicht zu den Delikatessen dieser Zeit. Obwohl sie in Spanien und Italien bereits regelmäßig verzehrt wurde, tauchte sie erst 1825 auf den Pariser Märkten auf und wurde von da an in ganz Europa als vollwertiges mediterranes Gemüse anerkannt. In Deutschland war die Aubergine in den 1970er Jahren bei den Verbrauchern noch weitgehend unbekannt. Lediglich die Gastarbeiter aus den südeuropäischen Ländern hatten sie in ihre traditionelle Küche integriert. Erst viel später gelang es der Aubergine, sich einen festen Platz in den deutschen Kochgewohnheiten zu erobern.
Steigender Konsum, wachsende Produktion
Heute verzehrt der deutsche Verbraucher durchschnittlich 300 Gramm Auberginen pro Jahr. Neben diesem steigenden Verbrauch ist auch die positive Entwicklung des Auberginenanbaus in Deutschland zu erwähnen. Tatsächlich wird die mediterrane Küche bei deutschen Verbrauchern zunehmend beliebt, wobei sie gleichzeitig Wert darauf legen, lokale Produkte zu kaufen und zu verzehren. Der Klimawandel trägt außerdem zu veränderten Anbaumöglichkeiten bei und begünstigt den Auberginenanbau in Deutschland.
Im Jahr 2021 wurden in Deutschland bereits 1.200 Tonnen Auberginen angebaut. Obwohl die „Aubergine made in Germany“ im internationalen Vergleich mit einer weltweiten Produktion von 54 Millionen Tonnen eher bescheiden erscheint, zeigt die Entwicklung eine deutliche Produktionssteigerung im Laufe der letzten Jahre. Dennoch reicht die Produktion nicht aus, um die hohe inländische Nachfrage zu decken. Deutschland bleibt mit einem Anteil von 22,5 % an den europäischen Importen nach wie vor einer der Hauptabnehmer von Auberginen in Europa, gefolgt von Frankreich und Großbritannien.
Violett, länglich, oder gestreift: Die Aubergine hat viele Gesichter
Lang, halblang, länglich, schwarz, weiß oder violett – die weltweite Vielfalt an Auberginensorten ist schier grenzenlos. VOLTZ Maraîchage hat für Sie die besten Sorten in Premium-Saatgutqualität ausgewählt. Das garantiert eine Produktion von robustem Gemüse mit hohem Ertrag und optimaler Haltbarkeit.
ANET F1
Anet F1 ist eine äußerst leistungsfähige Auberginensorte, die sowohl für den biologischen als auch für den konventionellen Anbau erhältlich ist. Die frühreifen und recht schweren Früchte (350 g) haben eine länglich gestreckte Form und eine glänzende, dunkelviolette Schale. Der grüne Kelch ist nur leicht stachelig.
AMALIA F1
Die Sorte Amalia F1 ist eine Verbesserung der Sorte Cristal F1 und ist sowohl im konventionellen Anbau als auch im biologischen Anbau erhältlich. Sie hat eine tiefschwarze, glänzende Schale. Ihr Kelch behält eine grüne Farbe und bleibt stachellos. Amalia F1 wächst den Sommer über gleichmäßig. Die Früchte sind robust und bleiben auch bei Lagerung fest. Hinweis: Diese Sorte ist tolerant gegen Verticillium.
CRISTAL F1
Die Aubergine Cristal F1, ob bio oder konventionell, ist ideal für eine frühe Ernte und einen hohen Ertrag. Sie hat eine glänzende Schale und einen Kelch mit wenig Stacheln. Diese Sorte eignet sich für den Freilandanbau und verfügt über eine sehr gute Lagerfähigkeit.
ELISA F1
Elisa F1 ist eine sehr frühe Aubergine mit einer rund-ovalen Form und einem nur leicht stacheligen Kelch. Die Frucht ist fest und glänzend dunkelviolett. Es handelt sich um eine eher schwere Sorte (350 g) mit einer langen Ernteperiode. Élisa F1 ist als unbehandeltes Saatgut erhältlich und eignet sich nachweislich sehr gut für den Wiederverkauf von Jungpflanzen.
Diversifizierung: Entdecken Sie unsere Neuheit, die violett-weiß gestreifte Aubergine LUCILLA F1
Die Sorte Lucilla F1 ist eine Aubergine, die aus unserem Katalog nicht mehr wegzudenken ist. Sie ist als vorgekeimtes, unbehandeltes Saatgut erhältlich. Diese kräftige Pflanze mit kurzen Internodien bringt eine hübsche violette Frucht mit weißen Streifen hervor, die 20 bis 22 cm lang ist und durchschnittlich 300 g wiegt. Ihr Kelch ist stachellos.
Asiatische Aubergine, für mehr Vielfalt
Bei VOLTZ Maraîchage ist es uns ein Anliegen, die besten Sorten für den kurzen Vertriebsweg anzubieten. Wir haben auch ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Verbraucher, der Gemüsebauern und ihren Wunsch nach Diversifizierung. Deshalb haben wir die sogenannte „asiatische“ Aubergine in unsere Kataloge aufgenommen, die sich perfekt für den Anbau in Deutschland eignet. Diese Sorte ist vor allem für den Frischmarkt bestimmt und spricht besonders Gastronomen und Hobbyköche an. Sie bietet nämlich einen raffinierten Geschmack und lässt sich einfacher zubereiten als die klassische Aubergine.
Die asiatische Aubergine hat eine dünne, längliche oder spitz zulaufende Frucht. Ob grün, weiß oder violett, diese Sorte hat einen weniger bitteren Geschmack als die klassische Aubergine und ein leicht nussiges Aroma. In agronomischer Hinsicht zeichnet sich der asiatische Typ durch sehr ertragreiche Pflanzen mit guter Vitalität aus, die sich besonders für den geschützten Anbau eignen.
GIOLETA F1, eine Exklusivität von VOLTZ Maraîchage
Mit einem Zyklus von 65 Tagen ist Gioleta F1 eine robuste und ausgewogene Pflanze. Die Frucht ist dunkelviolett, lang und an der Spitze leicht gekrümmt. Für einen optimalen Ertrag kann der Anbau sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus erfolgen.
GIOLETA F1, die ideale Aubergine für eine einfache und schmackhafte Küche
Die asiatische Sorte Gioleta F1 garantiert einen ausgezeichneten Geschmack und hat nur sehr wenige Samen. Ob im Ofen, auf der Plancha oder gebraten – für den Verbraucher ist Gioleta F1 eine Sorte, die sich leicht und ohne große Vorbereitung zubereiten lässt.
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Alles, was Sie über Aussaat- und Pflanztechniken wissen müssen, finden Sie in unserem Ratgeberteil.
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