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Herausforderungen durch Tomatenviren: Die passenden Lösungen für Gemüsebauprofis
Herausforderungen durch Tomatenviren: Die passenden Lösungen für Gemüsebauprofis
Eine der größten Herausforderungen für Gemüsebauern besteht darin, während der gesamten Saison eine gesunde Tomatenkultur aufrechtzuerhalten, sei es im Freiland oder unter Glas. Zahlreiche Viren können Tomatenpflanzen befallen. Ob Echter Mehltau, Bronzefleckenkrankheit (TSWV) oder Samtfleckenkrankheit (Cladosporium fulvum) – Tomaten sind besonders anfällig für Krankheiten und erfordern daher besondere Aufmerksamkeit sowie den Einsatz angepasster Sorten.
TSWV oder Bronzefleckenkrankheit
Dieses Virus wird durch Thripse übertragen und kann schwere Deformationen und Flecken auf Blättern und Früchten verursachen, was zu erheblichen Ertragsverlusten führt. Die Symptome variieren je nach Kultur und Entwicklungsstadium, aber typische Anzeichen an den Tomaten sind:
Auf den Blättern:
- runde, nekrotische Flecken
- Verfärbung der Blattadern und "bronzefarbenes" Aussehen
- Verformung der Blätter, die sich teilweise nach unten rollen.
Auf den Früchten:
- gelbbraune ringförmige Flecken
- Farbverlust und marmorierte Verfärbung der Schale
- unreife oder deformierte Früchte
Pflanze allgemein:
- verzögertes Wachstum
- allgemeine Schwächung der Pflanze
- Welken und Absterben junger Pflanzen
Thripse nehmen das TSWV-Virus auf, wenn sie sich von infizierten Pflanzen ernähren, und bleiben dann lebenslang Überträger des Virus. Um den Auswirkungen dieses Virus entgegenzuwirken, bietet VOLTZ Maraîchage resistente Tomatensorten an:

Feine Schale, zartes Fruchtfleisch und ausgezeichneter Geschmack. Erhältlich in Bio-Qualität!

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Samtfleckenkrankheit
Die Samtfleckenkrankheit, Cladosporium fulvum, ist eine Pilzkrankheit, die durch den Erreger Passalora fulva verursacht wird. Sie tritt besonders unter warmen und feuchten Bedingungen auf, wie sie häufig in Gewächshäusern oder unter Folientunneln herrscht. Typische Symptome der Samtfleckenkrankheit:
- gelbliche bis hellbraune Flecken auf der Blattoberseite
- brauner Belag auf der Blattunterseite
- befallene Blätter vertrocknen und fallen vorzeitig ab
Infizierte Früchte können verfärbt oder leicht deformiert sein. Die Pflanze selbst kann bei fortgeschrittener Infektion einen massiven Blattverlust erleiden, wodurch die Früchte übermäßig der Sonne ausgesetzt sind. Zahlreiche Faktoren begünstigen das Auftreten dieser Krankheit:
- Luftfeuchtigkeit über 85 %
- Temperaturen zwischen 20 und 25 C
- schlechte Luftzirkulation, insbesondere in Gewächshäusern oder unter Folientunneln
- Das Vorhandensein von Sporen in Pflanzenresten - der Pilz kann auf Pflanzenabfällen oder umgebenden Organismen überleben
Der Pilz verbreitet sich hauptsächlich durch Luftsporen, die durch Wind, Wassertröpfchen, kontaminierte Werkzeuge, Kleidung und infizierte Pflanzenreste weitergetragen werden. Zur Bekämpfung der Samtfleckenkrankheit (Ff A-E) entgegenzuwirken, bietet VOLTZ Maraîchage hochresistente Tomatensorten an:

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ToBRFV - Eine neue Bedrohung für Tomaten
ToBRFV (Tomato Brown Rugose Fruit Virus) ist eine neue Krankheit, die erstmals 2014 in Israel und Jordanien identifiziert wurde. Seitdem hat sie sich in verschiedenen Regionen der Welt ausgebreitet, darunter Europa, Nordamerika, Asien und Afrika.
ToBRFV ist hoch ansteckend und verbreitet sich durch direkten Kontakt mit infizierten Pflanzen, kontaminierten Werkzeugen, Menschen, infiziertem Saatgut oder Pflanzenresten. Auf den Früchten bilden sich raue, braune oder gelbe Flecken, die erhaben sind. Die Früchte können zudem deformiert sein. Die Blätter zeigen eine ungewöhnliche Verfärbung in Form von Marmorierungen und Mosaiken.
Die Verminderung der Handelsqualität der Früchte macht den Verkauf schwierig oder sogar unmöglich. Eine ganze Ernte kann von ToBRFV betroffen sein. Für die Erzeuger können die präventiven Maßnahmen und Behandlungen zu sehr hohen Kosten führen.
Das Virus kann lange Zeit im Boden, in Pflanzenresten sowie auf Werkzeugen und landwirtschaftlichen Geräten überleben. Außerdem ist kontaminiertes Saatgut eine wichtige Verbreitungsquelle. Besonders Gewächshauskulturen sind gefährdet, da die Nähe der Pflanzen und die Bedingungen die Ausbreitung des Virus begünstigen.
Derzeit laufen zahlreiche Studien, um die Ausbreitung dieses Virus zu stoppen. Zudem sind kürzlich erste hochresistente Sorten auf den Markt gekommen. In Zukunft wird es wichtig sein, neue Tomatensorten mit einer hohen Resistenz gegen ToBRFV zu entwickeln. Eine Entwicklung, die es genau zu beobachten gilt!
Quellen: Le monde, la France Agricole, Fresh Plaza, Agrimer, CTIFL.
Veröffentlichungsdatum: Januar 2025
